Was Männer nie gefragt werden

Was Männer nie gefragt werden

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  • Create Date:2021-05-16 03:51:04
  • Update Date:2025-09-06
  • Status:finish
  • Author:Fränzi Kühne
  • ISBN:3596705827
  • Environment:PC/Android/iPhone/iPad/Kindle

Summary

Aufsichtsrätin und Mutter Fränzi Kühne bietet eine überraschende und unterhaltsame Perspektive auf das, was in Sachen Gleichberechtigung immer noch falsch läuft。

»Herr Maas, Sie tragen meist Anzug und Krawatte - das ist Standard in der Politik, oder?« »Mussten Sie sich zwischen Kindern und Ihrem Start-up entscheiden, Herr Zeiler?« Warum klingen diese Fragen seltsam? Weil sie sonst nur Frauen gestellt werden。

Ich habe das am eigenen Leib erfahren, als ich jüngste Aufsichtsrätin Deutschlands wurde。 Aber statt mich zu ärgern, habe ich mir einen Spaß gemacht und den Spieß einfach umgedreht: Jetzt stelle ich Männern all die Fragen, mit denen ich sonst konfrontiert werde。 Das Ergebnis hat mich überrascht。 Aber lesen Sie selbst。。。

»Fränzi hat mich eingeschüchtert, verunsichert und beleidigt。 Bis ich verstanden habe, dass ihr exakt diese Fragen gestellt wurden。 Unfassbar。«

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Reviews

Judith

Ich habe dieses Buch mit großem Interesse gelesen, weil die behandelte Problematik soweit ich weiß auf dem deutschsprachigen Buchmarkt noch nicht in diesem Detailgrad behandelt wurde。 Die Idee hinter dem Buch ist einfach aber effektiv - einfach mal erfolgreichen Männern die Fragen stellen, die in den allermeisten Fällen nur Frauen gestellt werden。 Die befragten Männer in diesem Buch sind durchaus unterschiedlich, Medienleute, Politiker, Aufsichtsräte und bringen alle unterschiedliche Erfahrungen Ich habe dieses Buch mit großem Interesse gelesen, weil die behandelte Problematik soweit ich weiß auf dem deutschsprachigen Buchmarkt noch nicht in diesem Detailgrad behandelt wurde。 Die Idee hinter dem Buch ist einfach aber effektiv - einfach mal erfolgreichen Männern die Fragen stellen, die in den allermeisten Fällen nur Frauen gestellt werden。 Die befragten Männer in diesem Buch sind durchaus unterschiedlich, Medienleute, Politiker, Aufsichtsräte und bringen alle unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven mit, die ich sehr interessiert gelesen habe。 Leider sind sie auch wenig divers, was ich der Autorin aber nicht zum Vorwurf mache, immerhin konnte sie nur die Männer befragen, die dem Interview auch zugestimmt haben。 Das ist auch mein größter Kritikpunkt an dem Konzept des Buches: Zu Wort kommen nur Interviewpartner, die ihre Bereitschaft zu diesem ungewöhnlichen Gespräch signalisiert haben, sie wussten von dem Buchprojekt und der Prämisse und daher kann man schon die Frage stellen, inwiefern die Antworten von diesem Wissen unterbewusst beeinflusst wurden。 Und selbst wenn es keine Beeinflussung gab, der Tenor in den Interviews ist grundsätzlich positiv, weil die befragten Herren eben grundsätzlich der Thematik Gleichberechtigung positiv gegenüberstehen, sonst hätten sie dem Gespräch wahrscheinlich eher nicht zugesagt。 Mich persönlich würde noch viel mehr interessieren, was ein unvorbereiteter Mann auf solche Fragen antworten würde, einer der vielleicht im Alltag nicht unbedingt durch Förderung der Gleichberechtigung auffällt? Was antworten Männer, wenn sie spontan auf Pressekonferenzen gefragt werden, warum sie heute tragen was sie tragen, oder wer gerade auf ihr Kind aufpasst? Ohne die Atmosphäre eines geplanten Interviews。 Natürlich ist so ein Buch mit geplanten Gesprächen einfacher zu realisieren, vor allem weil es in den Wirren der Pandemie produziert wurde。 Aber das Thema selbst hätte da einfach noch mehr Potenzial gehabt。An manchen Stellen hätte ich mir auch noch mehr Hinweise auf Studien gewünscht。 Zum Beispiel im Kapitel über die Frauenquote, wo einige der Interviewpartner aus Erfahrung berichten, dass Männer lieber andere Männer einstellen, hätte es sich angeboten, diese subjektiven Erfahrungswerte durch objektive Studien zu untermauern, um zu zeigen, dass es da auch Faktenbasis gibt。Am Schluss geht die Autorin auch noch auf die Lücken des Buches ein, nämlich der Mangel an Perspektiven von Alleinerziehenden, Menschen mit Migrationshintergrund oder der Bildungsfrage。 Das zeugt von Reflexion, zeigt aber auch, dass das Thema noch viel größer ist und es viel Intersektionalität gibt, die noch behandelt werden muss, um es komplett abzudecken。Grundsätzlich halte ich das Buch aber für eine wichtige Lektüre, weil es auf ein Problem aufmerksam macht, das eigentlich nur ein weiteres Symptom der herrschenden Ungleichheit ist。 Die Autorin kann durch ihre eigenen Erfahrungen viel dazu beitragen und so mancher Mann (und so manche Frau) dürfte sich beim Lesen ertappt fühlen, weil es Vorstellungen und Geschlechterrollen stetig hinterfragt。 。。。more